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WHO, Genf: «Muss ein historischer Vertrag werden» – Pandemie-Abkommen soll bis 2024 stehen

Publiziert

  • Der WHO-Vorsitzende Tedros Ghebreyesus hat sich betreffend des Pandemie-Vertrags hohe Ziele gesteckt. 
  • Es soll «ein historischer Vertrag» werden. 
  • Weltweit kamen durch die Corona-Pandemie nach WHO-Angaben mindestens 20 Millionen Menschen ums Leben.
  • Während der Corona-Pandemie hatte es immer wieder Vorwürfe vor allem an reiche Industriestaaten gegeben, dass diese nur ihre eigenen Interessen verfolgten und beispielsweise bei Impfstoffen die Bedürfnisse armer Länder ignorierten.

Darum gehts

  • An der WHO-Jahresversammlung drängte Tedros Ghebreyesus auf eine Lösung für künftige Pandemien.

  • Ein ausgearbeitetes Abkommen soll bis Mai 2024 stehen. 

  • WHO-Chef Ghebreyesus drängt auf einen «Paradigmenwechsel bei der weltweiten Gesundheitspolitik».

Nach den verheerenden Auswirkungen des Coronavirus drängt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ein «historisches» Abkommen zum Umgang mit künftigen Pandemien. «Wir können nicht einfach weitermachen wie bisher», sagte am Sonntag WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zur Eröffnung der Jahresversammlung der UN-Organisation in Genf. Auf dieser beraten die WHO-Mitgliedstaaten bis Ende des Monats unter anderem über den Umgang mit weltweiten Gesundheitsrisiken, darunter mögliche künftige Pandemien. 

Konkret wird derzeit über eine bessere Vorbeugung gegenüber Pandemien und einem möglichen besseren Umgang mit ihnen als bei Corona beraten. Die Verhandlungen über ein entsprechendes internationales Abkommen stehen noch am Anfang, bis zur nächsten WHO-Jahresversammlung im Mai 2024 sollen sie aber abgeschlossen sein.

«Paradigmenwechsel bei der weltweiten Gesundheitspolitik»

«Der Pandemie-Vertrag, über den die Mitgliedstaaten derzeit verhandeln, muss ein historischer Vertrag werden», forderte Tedros. Es müsse einen «Paradigmenwechsel bei der weltweiten Gesundheitspolitik» geben. Dabei müsse anerkannt werden, «dass unsere Schicksale miteinander verbunden sind».

Während der Corona-Pandemie hatte es immer wieder Vorwürfe vor allem an reiche Industriestaaten gegeben, dass diese nur ihre eigenen Interessen verfolgten und beispielsweise bei Impfstoffen die Bedürfnisse armer Länder ignorierten. Weltweit kamen durch die Corona-Pandemie nach WHO-Angaben mindestens 20 Millionen Menschen ums Leben. 

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