INTERNATIONAL

Fragestunde im Schweizer Parlament: Pandemie. Abkommen mit der WHO und Verträge mit finanziellen Verpflichtungen

Eingereicht von: FREYSINGER OSKAR

Fraktion der Schweizerischen Volkspartei
Schweizerische Volkspartei

Einreichungsdatum: 30.11.2009

Eingereicht im: Nationalrat

Stand der Beratungen: Erledigt

Oskar-Freysinger

EINGEREICHTER TEXT

Der Bundesrat wird ersucht, den eidgenössischen Räten den genauen und unmissverständlichen Wortlaut des im Jahr 2005 geschlossenen Abkommens mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitzuteilen. Dieses Abkommen sieht vor, dass die Schweizer Bevölkerung im Fall einer Pandemie von der Armee geimpft werden muss.

Wird der Bundesrat (sowie das Bundesamt für Gesundheit, Swissmedic usw.) den Parlamentsmitgliedern und den Medien wenigstens unverzüglich sämtliche Verträge mit finanziellen Verpflichtungen (samt allen Anhängen mit vertraulichen Sonderklauseln), die mit den beiden Pharmaunternehmen GSK und Novartis geschlossen wurden und sich auf die von diesen hergestellten Impfstoffe Pandemrix, Focetria und Celtura (samt deren genauer, detaillierter Zusammensetzung) beziehen, zur Verfügung stellen?

 

STELLUNGNAHME DES BUNDESRATES VOM 30.11.2009

Didier Burkhalter, Bundesrat:

Der Bundesrat geht davon aus, dass der Fragesteller auf die Internationale Gesundheitsvorschriften anspielt, die in der Schweiz am AB 2009 N 1972 / BO 2009 N 1972 2007 in Kraft getreten sind, und dass der Fragesteller annimmt, dass darin eine Verpflichtung zur Impfung der schweizerischen Bevölkerung erwähnt wird. Tatsächlich zielen die Internationalen Gesundheitsvorschriften darauf ab, weltweit koordinierte Maßnahmen im Falle einer Pandemie zu ermöglichen. Die Impfpflicht gehört nicht zu den aufgeführten Zielen. Darüber hinaus wurde niemals in Erwägung gezogen, die gesamte schweizerische Bevölkerung durch das Militär impfen zu lassen.

Was die mit den beiden Impfstoffherstellern – Novartis und Glaxo Smith Kline – abgeschlossenen Verträge betrifft, gibt der Bundesrat keine Details bekannt, da der Inhalt dieser Dokumente vertraulich ist. Diese Dokumente wurden jedoch am Mittwoch, dem 25. November 2009, also in der letzten Woche, dem Finanzdelegierten der Bundesversammlung übergeben, mit der Bitte, das von der Eidgenossenschaft übernommene Engagement zur Vertraulichkeit dieser Dokumente zu respektieren.

Darüber hinaus wird die Zusammensetzung der Impfstoffe auf der Homepage von Swissmedic veröffentlicht.

Orginaler Text:

Burkhalter Didier, conseiller fédéral:

Le Conseil fédéral suppose que l’auteur de la question fait allusion au Règlement sanitaire international, qui est entré en vigueur en Suisse en AB 2009 N 1972 / BO 2009 N 1972 2007, et que l’auteur considère qu’il y est fait mention d’une obligation de vacciner la population suisse. En fait, le Règlement sanitaire international vise à coordonner les actions au niveau mondial en cas de pandémie. L’obligation de vaccination ne figure pas parmi les objectifs énumérés. En outre, il n’a jamais été envisagé ni même planifié de faire vacciner toute la population suisse par l’armée.

Pour ce qui concerne les contrats conclus avec les deux fabricants des vaccins – Novartis et Glaxo Smith Kline -, le Conseil fédéral ne communique aucun détail, dans la mesure où le contenu de ces documents est confidentiel. Toutefois, ces documents ont été remis le mercredi 25 novembre 2009, donc la semaine dernière, à la Délégation des finances des Chambres fédérales, en lui demandant de bien vouloir respecter l’engagement pris par la Confédération de garantir la confidentialité des documents précités.
Par ailleurs, la composition des vaccins est publiée sur la page d’accueil du site de Swissmedic.

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